Description
Description (DE): Mit den neuen Technologien (Mobilgeräte, erweiterte, virtuelle Realität, Beacons) etabliert GATE den Begriff des inklusiven Tourismus in Welterbegebieten, im Alpen- und Voralpenraum. Inklusiver Tourismus ermöglicht intensive Reiseerlebnisse für ALLE, unabhängig von physischen und sprachlichen Barrieren und persönlichen Behinderungen. GATE bündelt die Kräfte lokaler und regionaler Regierungen, privater Akteure und von Forschungszentren, damit der inklusive Tourismus zu einer Stärke des Alpenraums wird, damit das touristische Angebot weiter entwickelt und die biologische und geologische Vielfalt durch ein erlebnisorientiertes Erfahren mit allen Sinnen aufgewertet wird. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist wesentlicher Bestandteil von GATE; sie dient dem fachlichen Austausch und der Entwicklung von einheitlichen Leitlinien, Kommunikationsformen und Standards für den inklusiven Tourismus. Die Pilotprojekte ermöglichen die Aufwertung unterschiedlicher Standorte: ein Beweis für die flexible Einsetzbarkeit der Instrumente des barrierefreien Tourismus. GATE fördert mit einem demonstrativen, partizipativen und pädagogischen Ansatz bei den öffentlichen Akteuren und den touristischen Leistungsträgern den inklusiven Tourismus als Instrument zur Stärkung der touristischen Positionierung der Regionen im Programmgebiet. GATE versteht sich als Leitinitiative für ein nachhaltiges, inklusives Europa, wo Tourismus intensive Erlebnisse für Alle und Schutz für die Regionen und ihre Schätze.
Read more Description (IT): Attraverso l'uso delle nuove tecnologie (dispositivi mobili, realtà aumentata e virtuale, beacons) GATE afferma il concetto del turismo inclusivo in territori patrimonio dell'umanità, alpini e prealpini. Per turismo inclusivo si intende la possibilità, per chiunque, di vivere un'esperienza interessante e arricchente, indipendentemente da ostacoli ambientali, fisici, linguistici. GATE consorzia governi locali e regionali, soggetti privati, enti di ricerca per fare del turismo inclusivo uno dei punti di forza del territorio alpino, far crescere l'offerta turistica del territorio, valorizzare e tutelare la
bio e la geo diversità grazie all'approccio esperienziale alle conoscenze. La cooperazione transfrontaliera è un elemento essenziale di GATE, necessaria non solo allo scambio di conoscenze, ma anche alla nascita di linee guida, linguaggi e standard uniformi per l'accoglienza inclusiva. I progetti pilota valorizzano siti tra loro diversi, a dimostrazione della flessibilità con cui possono essere applicati gli strumenti del turismo accessibile. GATE, attraverso un approccio dimostrativo, partecipativo e formativo, promuove tra gli enti pubblici e gli operatori del settore il turismo inclusivo come strumento per rafforzare il posizionamento dei territori dell'area di programma nella promozione turistica. GATE vuol essere un'iniziativa faro verso un Europa sostenibile ed inclusiva, dove il turismo è un'esperienza che arricchisce tutti e tutela i territori e il loro patrimonio.
Read more Description (EN): By means of new technologies (mobile devices, augmented and virtual reality, beacons) GATE affirms the concept of inclusive tourism in UNESCO areas, the Alps and the Prealps. Inclusive tourism implies the possibility for anyone to live an interesting and enriching experience regardless of natural, physical and semantic obstacles. GATE gathers together local and regional governments, private organizations and research institutions with the purpose of promoting inclusive tourism as strength of the Alpine area, in order to increase the local tourism offer, promoting bio and geo diversity. Giving to the people the opportunity to experience the knowledge is the way to reach these goals. The cross-border cooperation is a GATE's essential element, necessary not only for knowledge exchange, but also for implementing guidelines, languages and uniform standards of inclusive hospitality as well. The pilot projects give value to different sites, proving the flexibility of accessible tourism tools. Thanks to a demonstrative, participative and formative approach, GATE promotes inclusive tourism among public bodies and tourist operators as instruments for enforcing the touristic promotion of local areas. GATE aims to be a flagship initiative toward a sustainable and inclusive Europe, where tourism is an experience that enhances the knowledge of the people and protect the territories and their heritage.
Read more Achievements (DE): ERKENNTNISSE VON DER REALISIERUNG DER GATE IT-ANWENDUNGEN:
Die gewonnenen Erkenntnisse betreffen folgende Themen: Zusammenarbeit in multidisziplinären Teams, Narrative und Inhalte, Flexibilität von IT Anwendungen, Mitwirkung von Nutzern in der Entwicklung, und natürlich die Folgen der COVID-19 Krise.
Zusammenarbeit:
Projekte mit dem Ziel, Naturerlebnisse allen Besuchern zugänglich zu machen, erfordern Zusammenarbeit in einem Team mit multidisziplinärer Expertise.
Independent L., Koordinator der Entwicklung der Bletterbachschlucht Virtuelle Realität Anwendung stellt fest, “Der Austausch von Erfahrungen und die Integration von fachspezifischen Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen ist entscheidend für den Erfolg des Produkts bzw. die Erfahrungen der Nutzer damit.“
Das Projektteam von Parco Rossi betont, “Bei der Entwicklung eines komplexen Innovationsprojekts ist die erfolgreiche Strategie ein multidisziplinäres Team, in dem Wissensaustausch, Zusammenarbeit und Problemlösung stattfindet. Ein Projekt zur Zugänglichkeit für Alle erfordert zu wissen, wie man inklusiv ist.“
Bei der Entwicklung von Sentiero della Sensibilità hatte CAI Alpago auch intensiv mit öffentlichen und privaten Organisationen zusammen zu arbeiten. Die 24 Kilometer lange Route führt durch Gebiete von drei Gemeinden und sechs Regole, die Gemeinbesitz von lokalen Familien sind. Dafür war Absprache und Zusammenarbeit mit und unter den beteiligten Organisationen erforderlich. Die Unterstützung dafür, den Wanderweg barrierefrei zu machen und iBeacons zu installieren, konnte durch ein gemeinsames Verständnis des Vorhabens erzielt werden.
Im GATE Projekt ermöglichte es die Diskussion der Pilotideen, deren Entwicklung und von speziellen Fragen mit anderen Partnern der grenzüberschreitenden Kooperation oft Lösungen entsprechend Best Practice Empfehlungen umzusetzen.
Erforderliche Expertise:
Die Entwicklung einer erfolgreichen IT-Anwendung erfordert Expertise in Projektmanagement, nutzer-zentriertem Design, Kreation und Integration von Inhalten, technischer Entwicklung, und Zugang und Benutzerfreundlichkeit für Alle.
Exzellentes Projektmanagement ermöglicht allen Teammitgliedern ihre Stärken auszuspielen und das Projekt gemeinsam voranzutreiben, entgegen allen Widernissen (sogar die COVID-19 Krise). Nutzer-zentriertes Design verlangt die Beteiligung von Endnutzern, insbesondere Menschen mit Behinderungen, möglichst früh im Projekt und bis zur finalen Testung und Bereitstellung der IT-Anwendung.
Die erforderliche spezifische Expertise hinsichtlich Inhalten, Technologie und Zugang und Benutzerfreundlichkeit hängt stark von der Art der IT-Anwendung ab, die es zu entwickeln gilt. Manche IT-Lösungen sind relativ leicht zu implementieren (z.B. eine Standard Web-Anwendung oder WordPress-basierte Webseite), während andere sehr spezielle Fertigkeiten hinsichtlich Inhalten und Technologie verlangen.
Narration und Inhalte:
Nicht jede IT-Anwendung hat eine erzählerische Dimension, so besteht beispielsweise der Zweck von Kinderleicht Wandern primär darin, Informationen zu bestehenden Wanderwegen für Familien mit kleinen Kindern bereitzustellen. Ist eine Anwendung jedoch narrativ angelegt, so verlangt dies entsprechende Arbeiten zum Storyboard und Interaktionsdesign sowie Kreation der multimedialen Inhalte. Als Inhalte können vorgesehen sein, Texte, Bilder, Sprach- und Tonaufzeichnungen, Bilder, Videos, Grafikanimationen, und sogar nachgestellte historische Szenen wie in INgame von Parco Rossi.
Für die mobile Anwendung Sentiero della Sensibilità von CAI Alpago wurden reichhaltige Inhalte für 14 Points of Interest (mit iBeacons) erstellt, und dem musikalischen Pfad mit Auszügen aus der Alpensymphonie von Richard Strauss kommt die Aufgabe zu, die Geschichten zur örtlichen Natur und kulturellen Landschaft auf dem Wanderweg emotional zu verknüpfen.
Je spezialisierter die Technologie, desto aufwendiger wird die Kreation und besonders die Integration der Inhalte für die zu erzählende Geschichte. Dies zeigte sich bei der Bletterbachschlucht Virtuelle Realität Anwendung und den Elementen für Erweiterte Realität in INgame von Parco Rossi. Ebenso bei der Feinabstimmung der physischen Teile (u.a. Tafel, Relief, Braille), Capacitive Berührungssensoren und aufgezeichneten Geschichten des Villa Rossi 3D Modells.
Für die angesprochenen technischen Lösungen Virtuelle Realität, Erweiterte Realität, 3D Druck und Berührungssensorik waren Arbeiten von spezialisierten Auftragnehmern erforderlich. Der hohe Standard solcher Anbieter hinsichtlich Professionalität, Technologie und Inhalte trägt zur erfolgreichen Realisierung eines Projekts wesentlich bei.
Flexible Anwendungen:
Letztlich zählt, dass die IT-Anwendung, ob Virtuelle Realität, Erweiterte Realität, Chatbot, Multimedia-Führer oder WordPress-basierte Webseite für Alle zugänglich und nutzbar ist. Allerdings muss die Anwendung auch für den Betreiber passen, beispielsweise hinsichtlich der Kosten für die Erhaltung und Aktualisierung. Diesbezüglich ist hervorzuheben, dass es die Flexibilität einer Web-Anwendung wesentlich erleichtert, Informationen aktuell zu halten und neue Inhalte hinzufügen. So zum Beispiel neue Points of Interest (mit iBeacons) in die Web-Anwendung Sentiero della Sensibilità aufzunehmen oder, Dank dem Web-CMS WordPress, neue Wanderwege in Kinderleicht Wandern.
Wesentlicher für die Inklusivität einer IT-Anwendung ist jedoch die Auswahl hinsichtlich der Nutzungsweise. Sentiero della Sensibilità und INgame haben als Hauptformen Text und Bild oder Audio-Guide für Besucher mit Sehbehinderung. Videos in INgame haben eine Dramaturgie und eine Off-Stimme, die die Nutzung von INgame von diesem Nutzerkreis unterstützt. Für Nutzer mit einer Hörbehinderung wird bei den nachgestellten historischen Szenen in der italienischen Version Italienische Gebärdensprache eingesetzt und in der englischen Version gibt es Untertitel.
Mitwirkung der Nutzer:
Wie bereits betont, sollten Endnutzer, insbesondere Menschen mit Behinderungen, möglichst früh im Projekt und bis zur finalen Testung und Bereitstellung der IT-Anwendung beteiligt werden. Jedoch sind ebenfalls der Beauftragende und Betreiber der IT-Anwendung entsprechend einzubinden, da sie ja auch die Ziele der jeweiligen Organisation für Natur- oder Kulturerbe oder Tourismus unterstützen soll.
Die Pilotstätten verwendeten verschiedene Methoden um sicherzustellen, dass die Produkte den Anforderungen der Endnutzer und Organisationen entsprechen. Dazu gehören, beispielsweise: Workshops der Entwickler mit Mitarbeitern von Besucherzentren, Museumskuratoren und Experten für digitale Zugänglichkeit. Treffen mit behinderten Personen um das Projekt vorzustellen und deren Anforderungen und Ratschläge zur Umsetzung einzuholen. Entwicklung entsprechend den Prinzipien von Design für Alle und nutzer-zentriertem Design, zum Beispiel Mitwirkung von Personen mit Behinderungen als Berater in der Designphase. Testung der IT-Anwendung hinsichtlich Funktionalität, den Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) und Benutzerfreundlichkeit. Präsentation der Beta-Version und Einholung von Feedback bei öffentlichen Veranstaltungen; Online-Feedback von Tourismusbüros und Hotels. Finale Testung im Feld, z.B. im Park oder auf dem Wanderweg, hinsichtlich technischen Aspekten (Internet-Verbindung, GPS-Lokalisierung, Interaktivität von iBeacons), und Interviews mit teilnehmenden Personen mit Behinderungen.
Die Pilotstätten erhielten zahlreiche hilfreiche Ratschläge zum Design und Verbesserungen der entwickelten IT-Anwendungen. Hinsichtlich der Mitwirkung der Endnutzer betont das Team von CAI Alpago, “Die Meinung von Endnutzern ist wichtiger in der Entwicklungsphase als in der Testphase. In der Tat, wenn die Beteiligung von Endnutzern nur bei der Testung der Anwendung erfolgt, ist es nicht mehr möglich die generellen Funktionsweisen zu ändern, nur die bestehenden zu modifizieren.“
Folgen der COVID-19 Krise:
Die Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus hatten gravierende Auswirkungen auf die Entwicklung der IT-Anwendungen. Einige Arbeiten waren bereits 2019 abgeschlossen, aber ab März 2020 war die Entwicklung zeitweise unterbrochen, vor allem wo es persönlichen Kontakt und Arbeit vor Ort brauchte.
Kinderleicht Wandern, wo keine Arbeit im Feld notwendig war, ging im Juli 2020 online, aber die anderen Piloten konnten ihre IT-Anwendungen in der Sommersaison nicht bereitstellen. Mittlerweile sind alle getestet, finalisiert und bereit für die nächste Saison, und es gibt Pläne zum weiteren Vorgehen.
Die Folgen der COVID-19 Krise sind jedoch tiefergehend. Zum einen besteht ein stärkerer Wunsch nach Aufenthalten in natürlichen Umgebungen, Wandern und Besuch von Naturparken. Hier muss sichergestellt werden, das dies auch Menschen mit Behinderungen möglich ist. Organisationen mit einem Mandat und Expertise hierfür sollten nun ihren Einsatz steigern, und könnten vom erhöhten Interesse an Naturtourismus wohl auch profitieren.
Zum anderen müssen alle Betreiber von touristischen Einrichtungen damit zurechtkommen, dass es nun besondere Anforderungen hinsichtlich dem Gesundheitsschutz gibt und Besucher sehr sensibel sind, was Kontakt mit anderen Personen und Dingen betrifft. Abstand zu halten wird es notwendig machen, die Anzahl von Besuchern zu Stoßzeiten zu limitieren und deren Bewegung durch Empfangs- und Ausstellungsbereiche zu organisieren.
Zudem sind bestehende IT-Installationen für Besucher mit zu berührenden Steuerelementen, z.B. Keyboard, Touchscreen, Kopfhörer und andere, negativ betroffen. In der COVID-19 Krise wurden diese außer Betrieb genommen, und zukünftig werden viele Besucher sensibel bleiben und solche Installationen nicht nutzen. Daher wird in den nächsten Jahren berührungslose Steuerung mittels Sprach- und Gestenerkennung ein wichtiges Thema hinsichtlich IT-Installationen zur Vermittlung von Kultur- und Naturerbe sein.
Read more Achievements (EN): KNOWLEDGE OF THE IMPLEMENTATION OF GATE IT APPLICATIONS:
The lessons learned relate to the following topics: Collaboration in multidisciplinary teams, narratives and content, flexibility of IT applications, user involvement in development, and, of course, the consequences of the COVID-19 crisis.
Cooperation:
Projects with the aim of making nature experiences accessible to all visitors require collaboration in a team with multidisciplinary expertise.
Independent L., coordinator of the development of the Bletterbach gorge Virtual Reality Application notes, “The exchange of experience and the integration of subject-specific skills in different areas is crucial for the success of the product or the experience of users with it.”
Parco Rossi’s project team emphasises, "In developing a complex innovation project, the successful strategy is a multidisciplinary team in which knowledge sharing, collaboration and problem solving takes place. A project on accessibility for everyone needs to know how to be inclusive.
In the development of Sentiero della Sensibilità, CAI Alpago also had to work intensively with public and private organisations. The 24 km long route passes through areas of three municipalities and six regoles, which are common-owned by local families. This required consultation and cooperation with and among the organisations involved. Support for making the trail accessible and installing iBeacons could be achieved through a common understanding of the project.
In the GATE project, the discussion of the pilot ideas, their development and special questions with other partners of cross-border cooperation often made it possible to implement solutions according to best practice recommendations.
Required expertise:
Developing a successful IT application requires expertise in project management, user-centered design, content creation and integration, technical development, and access and ease of use for all.
Excellent project management enables all team members to play their strengths and advance the project together, contrary to all controversies (even the COVID-19 crisis). User-centered design requires the involvement of end-users, especially people with disabilities, as early as possible in the project and until the final testing and provision of the IT application.
The specific expertise required in terms of content, technology and accessibility and ease of use depends heavily on the type of IT application that needs to be developed. Some IT solutions are relatively easy to implement (e.g. a standard web application or WordPress-based website), while others require very specific content and technology skills.
Narration and Content:
Not every IT application has a narrative dimension, for example, the purpose of easy walking is primarily to provide information on existing hiking trails for families with young children. However, if an application is narratively designed, this requires corresponding work on the storyboard and interaction design as well as creation of multimedia content. Content can be provided, texts, images, voice and sound recordings, images, videos, graphic animations, and even replicated historical scenes such as in Ingame by Parco Rossi.
For the mobile application Sentiero della Sensibilità by CAI Alpago, rich content has been created for 14 points of interest (with iBeacons), and the musical path with excerpts from the Alpine symphony by Richard Strauss has the task of emotionally linking the stories about the local nature and cultural landscape on the trail.
The more specialised the technology, the more elaborate the creation and especially the integration of content for the story to be told. This was demonstrated by the Bletterbach Gorge Virtual Reality Application and the Elements for Extended Reality in Ingame by Parco Rossi. Also when fine-tuning the physical parts (including plaque, relief, Braille), capacitive touch sensors and recorded stories of the Villa Rossi 3D model.
For the technical
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